13.000 Euro für WaSH-Projekt Tansania


„WA-S-H“ steht für Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene. Im WASH-Netzwerk haben sich 25 deutsche Nichtregierungsorganisationen aus der humanitären Not- und Übergangshilfe und der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zusammengeschlossen. Entstanden aus dem „Lions“ Europa-Projekt WaSH suchte Hans-Ludwig Rau ein Projekt, in dem er die erarbeitete Theorie in die Praxis umsetzen konnte – und fand es in im ostafrikanischen Tansania.

Das Projekt soll neben der Hilfe für die Kinder auch ein Leitprojekt und Beweis sein, dass die Theorie in die Praxis nachhaltig umsetzbar ist. Dieses Projekt ist in Tansania in der Provinz Kagera entstanden. 516.000 Schüler besuchen hier 820 Elementary Schools, 40 Prozent der Schulen haben kein Wasser. Hans-Ludwig Rau war mit seiner Frau Eva im Oktober 2018 für drei Wochen vor Ort.

Neben dem Bau von vier Filterstationen PAUL hat er gemeinsam mit Behörden und Eltern mit den Planungen für das WaSH-Projekt an der Msingi Bugene Elementary School in Kagera begonnen. An der Nsamba Tapa School hat er die erste Filterstation PAUL errichtet, die 1.000 Kinder an dieser Schule haben dadurch täglich sauberes Trinkwasser zur Verfügung.

An dieser Schule mit ca. 1.200 Kindern befinden sich keine Wasservorkommen in fußläufiger Nähe. Im Rahmen einer Lagebeurteilung wurde entschieden, dass eine Erschließung der Grundwasservorkommen die Kosten für das Projekt überschreiten würden und daher eine Errichtung von mehreren Zisternen zum Sammeln von ca. 400.000 Litern Regenwasser während der zweimonatigen Monsunzeit realisierbarer wäre. Das Regenwasser wird über die Dächer über Regenrinnen und ein Rohrsystem in die Zisternen verbracht und durch die Filterstation mit dem PAUL dekontaminiert.

Eine weitere große Herausforderung stellt der Bau von Toiletten und die umweltgerechte Entsorgung von Fäkalien dar. Eine Lösung dieser Aufgabe bieten Toiletten mit einem „Double Ventilated PIT“ Verfahren. Hans von Wrangel erstellt derzeit Baupläne für die Errichtung von 30 Toiletten. Schlussendlich soll an der Schule mit spielerischen Lernprogrammen und entsprechender Infrastruktur Sensibilisierung für Hygienemaßnahmen und deren Anwendung vermittelt werden.

Initiator Hans-Ludwig Rau schätzt für die Umsetzung der Projekte einen Mittelbedarf von 90.000 Euro. Ein gutes Startkapital kam nun von der Findelkind-Sozialstiftung.