Hohe Auszeichnung für Maximilian Straßer, den langjährigen Geschäftsführer der Findelkind-Sozialstiftung: Die Bayerische Staatsministerin Ulrike Scharf überreichte ihm die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste.
Die Laudatio
In unserer Zeit gibt es gravierende globale Disparitäten. Man kann sich einerseits nur darüber freuen, dass man in einem wohlhabenderen Land geboren wurde, man kann aber andererseits auch über den persönlichen Tellerrand hinausschauen.
Herr Straßer, Sie haben die zweite Optiongewählt! Sie setzten sich für die Belange der Schwächsten in der Münchner Stadtgesellschaft ein. Als Sprecher der CSU-Stadtratsfraktion waren Sie jahrelang im Sozialausschuss und im Kinder- und Jugendhilfeausschuss tätig.
Neben diesem sozialpolitischen Engagement gehen Sie Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Geschäftsführer der „Findelkind-Sozialstiftung der Familie Schmucker GmbH“ nach. Zusammen mit den Partnern der Sozialstiftung haben Sie in weit über 1000 Fällen schnell und unbürokratisch geholfen.
So hat die Region Baringo County in Kenia einen zweiten, gut erhaltenen Krankentransportwagen erhalten. Und für eine Landfrauengruppe vor Ort konnten 20 Kühe erworben werden.
Diese Frauen sind für das soziale Gefüge im Ort zuständig und kümmern sich vor allem um arme Familien. Eine Hilfe zur Selbsthilfe, die dringend benötigt wird.
Die Stiftung ist auch auf die im Münchner Norden lebenden jungen Flüchtlinge aus Eritrea aufmerksam geworden und hat nach Möglichkeiten gesucht, sie am Fußballtraining teilhaben zu lassen. Hierbei hat die Stiftung den Weg geebnet, um die jungen Männer in den Verein und in die Gesellschaft zu integrieren. Dieses Projekt war kein Selbstläufer, es kam auch zu Problemen im Spielbetrieb aufgrund kultureller Unterschiede. Doch diese Herausforderungen konnten überwunden werden: Bereits in der 2. Saison stellten sich Erfolge ein, so dass das Projekt fortgeführt wird. Ein weiteres fantastisches Beispiel dafür, dass Sport und Teamgeist keine kulturellen Grenzen kennen!Sie haben auch dazu beigetragen, dass neun Schulen für syrische Flüchtlingskinder in der Bekaa-Ebene im Libanon und in Homs in Syrien gebaut wurden. Inzwischen besuchen über 1300 Kinder diese Schulen – diese Bildung wird ihnen noch viele Türen in ihrem Leben öffnen.
Ein weiterer bemerkenswerter Einsatz Ihrer Stiftung war die Übernahme der Kosten für die Lebensmittel- und Heizkostenversorgung des Camps „Fuchs-Schule“ für sechs Monate. Auf diese Weise konnte sichergestellt werden, dass die dort lebenden 110 Kinder mit ihren Familien gut durch den Winter kommen.
Ihre Projekte sprechen für sich. Ich hoffe, dass ein paar Teilnehmer des Fußballprojekts es in die Bundesliga schaffen. Dann sehen wir sie im Fernsehen oder, wie Thomas Müller, bei einer der nächsten Sozialmedaillenverleihungen!
Mit Ihrem Engagement haben Sie sich sehr verdient gemacht.
Herzlichen Glückwunsch zur Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste!